die erste Halbzeit ist um

Ein heiseres Grüezi aus down under

Mich hat es erwischt. Ich wurde von einer fiesen Grippe flach gelegt. Jetzt geht es mir besser, nur das blöde Gehuste wird nicht besser. Die letzten zwei, drei Tage hatte ich auch keine Stimme mehr. Sie wurde zwar mit der Zeit besser, klang aber immer noch ziemlich sexy. Jetzt trinke ich mehrmals täglich eine abscheuliche Medizin, die wie Pastis schmeckt aber hoffentlich schnell wirkt.
Meine neue Klasse ist der Hammer. Ich werde richtig gefordert im Unterricht. Das Level ist nun wirklich anspruchsvoll. Die nächsten fünf Schulwochen werden sicher nicht langweilig. Ach ja, wie schnell die Zeit schon wieder vergeht. Ich bin jetzt tatsächlich schon sieben Wochen in Auckland. Das ist schon mehr als die Hälfte der Gesamtzeit.
Eine Zwischenbilanz ist fällig:
Wie schon erwähnt, die Schule ist toll und ich fühle mich wohl und gut aufgehoben. Die Lehrer sind motiviert und engagiert. Die kulturelle Vielfalt gefällt mir sehr gut. Ich lerne jeden Tag etwas Neues über andere Kulturen. Auch an die Eigenheiten der Mitschüler habe ich mich gewöhnt. Viele von ihnen habe ich bereits ins Herz geschlossen.
Das Hostel ist meine neuseeländische Familie. Oder viel mehr die Menschen die hier leben. Wir haben einfach alles: Deutsche (momentan gefühlte 90%), Briten, Brasilianer, Mexikaner, Franzosen, Schweizer, Inder, etc.
Auch hier liebe ich das multikulturelle Zusammenleben. Hier fühlst du dich niemals alleine und willst du dich doch mal zurück ziehen, ist das auch kein Problem. Selbstverständlich hat so eine Hostel auch  seine Nachteile. Du hörst alles, vom glücklichen Sexleben des Nachbars bis zum Geschnarche des Gegenübers. Zum Glück bin ich nicht so zimperlich. Mich stört das meistens nicht besonders.

Ihr seht also es geht mir gut und ich fühle mich wohl in Auckland. Wenn ich es jetzt in der letzten Woche meines Aufenthaltes, noch auf die Südinsel schaffe, bin ich restlos happy.

Etwas muss ich euch zum Abschluss noch erzählen.
Am vergangenen Wochenende war ganz in der Nähe des Hostels ein indisches Festival.
Es gab Essensstände, eine grosse Bühne mit Tanz und Musik und weiter Attraktionen.
Ich kam dabei voll und ganz auf meine Kosten. Wie ihr vielleicht wisst, leibe ich indischen Tanz. Ich hätte den Tänzerinnen und Tänzer stundenlang zusehen können. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

So das wars für diese Woche.
Nächstes Weekend steht das Rugbyspiel an. Ich kanns kaum erwarten. Natürlich gibt es dann für euch einen exclusiven Bericht darüber.

ganz e liebe Gruess

Bettina (Auckland, 18.10.2016)

Von stinkenden Orten und heissen Bädern

Hallo liebe Herbstgeniesser

Es tut mir von Herzen leid, dass ihr so lange warten musstet.
Ihr habt ja keine Ahnung wie viel hier los ist!
Zunächst einmal die Schule, letzten Donnerstag hatten wir einen grossen Test. So konnten die Lehrer sehen, was für Fortschritte wir gemacht haben. Die meisten Schüler steigen nun ins nächste Level auf. Bei mir konkret heisst das, ich bin jetzt im Advanced- Unterricht. Das freut mich natürlich. Ich fühle mich nach wie vor pudelwohl in der Schule und im Unterricht. Ich lerne viel, vor allem auch über die Japanische und Chinesische Kultur. Kein Scherz und es ich wirklich hochinteressant. Im Moment haben wir etwas viel Brasilianer in der Klasse. Kann mich momentan nicht entscheiden, ob ich in Lateinamerika bin oder doch in Asien. Immerhin merke ich jetzt, wann die Taiwanesin, die niemals lächelt, englisch spricht und wann nicht.

Das ist aber noch nicht alles, letztes Wochenende war richtig Rambazamba angesagt! Wir haben einen drei-Tages-Trip gebucht. Los gings am Freitagnachmittag. Aus unserem Hostel mit dabei waren die vierköpfige Franzosengang, unsere lieblings Holländer (wir haben nur einen) und wir drei Schweizer-Ladys. Infos an neugierige Familienmitglieder, nein der Holländer gefällt mir nicht auf eine besondere Art und Weise. Wie gesagt, der Trip ging bereits am Freitag los. Wir fuhren knapp vier Stunden nach Rotorua.
Wir hatten ein ganz spezielles Begrüssungskomitee, bestehend aus dem unverwechselbaren Geruch nach verrotteten Eiern und eines kleinen, gemütlichen Motels. Die Ursache für den Geruch, haben wir am nächsten Tag besucht.

Wai-O-Tapu heisst das Gebiet mit dieser faszinierenden Natur. Es ist viel zu schade es mit Worten zu beschreiben. Last einfach die Bilder auf euch wirken. Ganz geruchsfrei:

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Nicht schlecht, oder?

Am Abend dann habe wir uns im Spa erholt. Das ganze heisst Polynesisches Spa. Es besteht aus verschieden Pools mit unterschiedlich heissen Quellen darin, alles outdoor versteht sich. Ein einziges Pool war mir persönlich zu heiss. Ansonsten habe ich das ganze sehr genossen. Aus Platzgründen erwähne ich hier nur die interessantesten Aktivitäten des Weekends. Es war sehr kurzweilig, spannend, amüsant und interessant. Als Abschluss haben wir eine Glow worm Cave besucht. Für Leute die (so wie ich) an einer schwachen Form von Klaustrophobie leiden ist es allerdings nur mässig spannend. Natürlich ist es beeindruckend diese abertausende von Glühwürmchen an der Höhlendecke zu bestaunen. Ich muss es aber nicht noch einmal machen.

Jetzt bin ich schon fast fünf Wochen hier. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Ich versuche weiterhin so viel wie möglich zu sehen und zu lernen. Auf jeden Fall halte ich euch weiter auf dem Laufenden, diesmal müsst ihr nicht so lange warten, versprochen.

Zum Ausklang noch ein paar Impressionen von unserem Weekend-Trip:

stürmisches Seeufer
stürmisches Seeufer
Redwoodbäume wachsen 100 mal schneller in NZ als in den USA
Redwoodbäume wachsen 100 mal schneller in NZ als in den USA

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Spuckender Geysir
Spuckender Geysir

 

Ganz liebe Gruess
Bettina (Auckland, 04.10.16)

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